Mario Pacchioli wird 1981 in der bündnerischen Surselva geboren. Die Mutter Rätoromanin, der Vater Italiener, wächst er mit seiner älteren Schwester in einer musikbegeisterten Familie auf. Er beginnt seine klassische Klavier- und Gesangsausbildung mit sieben Jahren.
1996 gründet er mit seiner Schwester und einer Kollegin die Gruppe Maconga. Das Trio veröffentlicht zwei Alben mit Eigenkompositionen in fünf Sprachen und verschafft sich in den 90er Jahren schweizweit einen Platz bei Publikum, Radio und Fernsehen.
2004 wird er durch die Fernseh-Sendung « MusicStar » bekannt, bekommt die goldene Schallplatte und erreicht als bis heute einziger rätoromanischer Künstler Platz #1 der CH-Charts. Kurz darauf zieht es ihn nach Los Angeles, wo er in Hollywood das "Musicians Institute of Technology" besucht und sein Klavierspiel perfektioniert.
2009 spielt Mario Pacchioli in der rätoromanischen Inszenierung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ (Regie: Bruno Cathomas) mit und entdeckt als “Puck“ seine Leidenschaft fürs Theater. Er lässt sich in Paris nieder und schliesst 2012 seine Ausbildung zum Bühnenschauspieler und Darsteller an der “Académie Internationale Des Arts du Spectacle“ in Paris ab.
2013 schreibt er mit dem westschweizer Künstler Laurent Brunetti das Chanson-Rezital “Pêcheurs de Rêves”. Unter dem Künstlernamen “Les Monsieur Monsieur” entwickelt Pacchioli gemeinsam mit Brunetti verschiedene Projekte, sei es als Interpret, Komponist oder Produzent. Sie treten in ganz Frankreich auf; am Festival in Avignon haben sie seit Jahren einen festen Platz. Im Auftrag der Schweizer Diplomatie und der international tätigen “Organisation internationale de la francophonie” erarbeiten sie spezifische Programme in den vier Landessprachen und bereisen damit die ganze Welt; bis heute sind dies nicht weniger als 30 Länder auf allen fünf Kontinenten.
2017 setzt sich Mario Pacchioli künstlerisch mit seinen Wurzeln auseinander. Er wohnt in Frankreich, hat italienische Wurzeln und sein Herz schlägt für seine rätoromanische Heimat. Von dieser kulturellen Vielfalt geprägt, komponiert une interpretiert er das Opus “REMAS” - Rätoromanische Gedichte für Gesang, Sinfonieorchester und Chor - eine wichtige Etappe in seinem Reifungsprozess als Mensch und Künstler.
Mit dem Programm «Ni Brel Ni Barbara» setzt Pacchioli, gemeinsam mit Brunetti, diesen Prozess fort. Dieses Musiktheater ist eine Hommage an die beiden Koryphäen des französischen Chanson Jacques Brel und Barbara und thematisiert gleichzeitig die Urfrage eines jeden Künstlers: “Nachahmen oder Neues schaffen?”. Kreiert wurde das Stück im 2019 für das Festival d’Avignon. Trotz der weltweiten Pause im 2020, zählt “Ni Brel Ni Barbara” bis heute mehr als 200 Aufführungen und erntet in Frankreich und in der Westschweiz grosses Lob.